Hallo Peter,
Ich nehme an, Du beziehst dich auf einen älteren Post im englischen Forum (aus dem Jahr 2016: https://forum.openpetra.org/d/308-openpetra-in-the-browser)
Natürlich denke ich in viele Richtungen nach.
Aber Odoo ist nicht mein Fokus, da ist mir Tryton (https://www.tryton.org/) sympathischer. Tryton ist auch in Python geschrieben, und hat gemeinsame Wurzeln mit Odoo, aber Tryton ist komplett Open Source.
Ich würde gerne ein Spendenmodul für Tryton entwickeln. Ab April 2022 wage ich den Schritt in die Selbständigkeit, und bin für entsprechende Aufträge offen.
Ein richtiges ERP System wie Tryton oder Odoo zu konfigurieren und einzurichten, erfordert doch einiges an Erfahrung und Fleißarbeit. Das würde aber nur für größere Organisationen Sinn machen, die auch bereit sind, entsprechend Geld in die Hand zu nehmen.
Daher sehe ich weiterhin einen Markt für OpenPetra, für kleine Vereine, wo Freiwillige am Wochenende die Verwaltung für ihren Verein machen. Da könnte OpenPetra schon ein simples Tool sein, dass den Benutzer nicht mit der Fülle von Funktionalitäten überrennt, und auch nicht viel in der Anpassung und Einrichtung kostet.
Auch auf basxConnect (https://connect.basx.org/) will ich hinweisen, da entwickeln wir mit der basx Software Association ein CRM Framework mit Django. Aber es richtet sich auch eher an mittelgroße und größere Vereine, die sich eine maßgeschneiderte Lösung leisten können.
Zur Geschichte, dass OpenPetra in C# geschrieben ist: das hat historische Gründe, wie du ja auch schreibst. Eine Zeitlang dachte ich, dass es doch ganz gut sei, weil einige Missionswerke Lösungen mit C# hatten. So dachte ich, könnten Synergieeffekte entstehen. Und ich habe sehr viel Energie in die Unterstützung für .NET auf Linux gesteckt, indem ich die Mono-Pakete für Fedora und EPEL baue, auch heute noch.
In OpenPetra stecken sehr viele Entwicklerstunden, aus der Zeit als wir mit bis zu 7 Entwicklern mehrere Jahre lang an OpenPetra gearbeitet haben. Das umzuschreiben, würde einen sehr großen Aufwand bedeuten.
Aber ja, heute macht mir Python auch mehr Spaß, und neue Projekte mache ich nur noch mit Python.
Und der Punkt mit dem einen Entwickler für OpenPetra: ja das ist ein Risiko. Das muss jeder Verein entscheiden, ob er das Risiko eingehen will. Aber es ist Open Source, und wenn der eigene Verein gut mit OpenPetra läuft, dann wird sich auch im Ernstfall jemand finden, der für mich einspringen kann. Es gibt ja noch an die 10 Entwickler, die bereits an OpenPetra über die verschiedenen Jahre hinweg bei OM an OpenPetra gearbeitet haben (und es auch teilweise jetzt noch auf dem closed Branch tun). Und ich möchte in den nächsten Monaten auch in die Öffentlichkeitsarbeit von OpenPetra über Tutorials und Anleitungen investieren. Dadurch hoffe ich, mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen, und doch noch eine Community um OpenPetra herum aufzubauen.
Peter, möchtest du dich auch vorstellen? Ich weiss nicht ob ich dich bereits kenne, ich kenne ein paar Menschen mit Namen Peter.
Was sind deine Wünsche und Erwartungen/Anforderungen an eine Open Source Verwaltungssoftware für Vereine?
Welche Erfahrungen oder Beiträge könntest du einbringen?
Hast du Verbindungen zu einem größeren Verein, der auch bereit wäre, in eine solche Lösung zu investieren?
Danke dir für deine Frage, es ist gut gemeinsam in die Zukunft zu denken!
Alles Gute,
Timotheus